Mit einem dramatischen Appell wandte sich die Schülerschaft der Gesamtschule Rheine Anfang 2007 an Eltern und Schulbehörde: Der Zustand der Schultoiletten war derart ekelerregend, dass 66% der Schüler sie überhaupt nicht mehr benutzten.
Es wurde ein Ausschuss gebildet aus Schulpflegschaftmitgliedern, SV-Mitgliedern und einem Lehrer. In vielen Treffen entstand nach und nach ein Gesamtkonzept. Zu Beginn bestand nur Einigkeit, dass das Toilettenproblem endlich gelöst werden muss. Ob mit Bezahlung und wenn ja auf welche Art, wie die Beaufsichtigung funktionieren könne etc etc. Einige waren dafür, 10 Cent pro Toilettenbesuch zu kassieren, aber das hätte eine 2-Klassen-gesellschaft ergeben. Es gab viele Überlegungen, alles wurde gründlich durchdacht, verworfen, wieder aufgenommen usw.
Von der ersten Idee bis zur Einweihung vergingen drei Jahre. Die Finanzierung erfolgte durch die Kommune, Sponsoren sowie Eigenleistungen. Für die BEwirtschaftung der neuen Toilettenanlage zahlen die die Eltern 15 Euro pro Schuljahr. Aus diesen Geld bezahlt der Förderverein zwei Reinigungskräfte. Durch die frühe Einbindung der Eltern und Schüler konnte die notwendige Akzeptanz für das Toilettengeld erreicht werden. Vom WC-Geld befreit sind Eltern, die Hartz IV erhalten oder knapp oberhalb des Existenzminimums leben.
Der Erfolg: Kein Vandalismus mehr – keine Verstopfungen oder Verschmutzungen. Die Schüler sind froh und wollen nie mehr zu den alten Zuständen zurück.